Das Brahms Trio aus Moskau gedenkt des 50. Todestages des russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch, der nahezu sein ganzes Leben lang gezwungen war, auf dem schmalen Grat zwischen den Erwartungen des Sowjetsystems und seiner künstlerischen Identität und Freiheit zu balancieren.
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) - Klaviertrio Nr. 1 c-moll op. 8
Johannes Brahms (1833-1897) - Klaviertrio h-moll op. 8
Dmitri Schostakowitsch - Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67
Die Tournee, die das Brahms Trio aus Moskau neben Düsseldorf, Hamburg und verschiedenen Städten in Dänemark auch nach Lübeck führt, gedenkt des 50. Todestages des großen russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch, der nahezu sein ganzes Leben lang gezwungen war, auf dem schmalen Grat zwischen den Erwartungen des Sowjetsystems an unbedingte Regimetreue einerseits sowie der Aufrechterhaltung seiner künstlerischen Identität und Freiheit andererseits zu balancieren.
Komponiert 1923, lehnt sich das Erste Klaviertrio Schostakowitschs an die Form eines romantischen Gedichtes an und ist gedacht als Huldigung an eine Jugendliebe des Komponisten. Weder die Entstehungsgeschichte noch die Tonsprache dieses Werkes könnten in größeren Kontrast zu seinem Nachfolger, dem Zweiten Klaviertrio op. 67 in e-Moll, stehen.
Künstlerische Aussagen konnten nunmehr, 1944, nur noch verschlüsselt getroffen werden. Für den Außenstehenden unzugängliche Symbole und Metaphern beginnen, ihren Einzug in die Partiturseiten der Werke Schostakowitschs zu nehmen. Die Tragik der Kriegsnot, die Trauer und das Gedenken an die Opfer der Hitlerschen wie Stalinschen Pogrome – sie alle sprechen eine hochemotionale, unmissverständliche Sprache, die den Hörer unmittelbar erreicht.
Zusammengeführt werden die beiden Werke Schostakowitschs durch das erste Klaviertrio des Namensgebers des Ensembles – das gewissermaßen zugleich auch sein letztes ist: Im Jahre 1889 nahm Johannes Brahms sich sein noch unter dem Einfluss der Bewunderung für Robert Schumann entstandenes Jugendwerke erneut vor und unterzog es einer tiefgreifenden Überarbeitung. Das Resultat: Ein in Brahms‘ eigenen Worten „verneuertes“ Werk, dennoch unverkennbar basierend auf den Ideen und Eingebungen, aus denen Brahms 35 Jahre zuvor sein Opus 8 geformt hatte.
Ein Konzertprojekt in Kooperation mit Musik- und Orchesterfreunde Lübeck e.V.
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